Berufe

A

Auszügler

Bauer im Ausgedinge nach Übergabe des Anwesens an seinen Sohn.

B

Bauer

Bewirtschafter von landwirtschaftlich genutzten Grundstücken in Verbindung mit einem Hof (Wirtschaftsgebäude), oft eingeschränkt auf solche kleinerer oder mittelgroßer Betriebe. Heute ist die Bezeichnung Bauer stark landschaftlich bedingt und besonders in Gebieten mit dem alten Anerbenrecht verbreitet. Mindestvoraussetzung für die Zuerkennung der Bezeichnung Bauer ist eine Hofgröße, die die Existenz einer bäuerlichen Familie aus dem Ertrag des Hofs gewährleistet

Binder

Böttcher, Küfer, Holzküfer, Binder, Schäffler, Fäßler, Faßbinder, handwerklicher Ausbildungsberuf; Ausbildungsdauer 3 Jahre; Herstellung von Fässern, Bottichen, Kübeln u. a. aus Holz und Metall. Der Beruf wird heute kaum noch erlernt.

Bürger

Bürger hießen ursprünglich die Bewohner einer vor den Mauern gelegenen Kaufmannssiedlung [mittellateinisch burgus, burgum, (Vorburg); Weiterbildung aus deutsch Burg]; sie standen außerhalb des Lehnssystems und waren oft sogar mit königlichen Sonderrechten gegenüber den Stadtherren ausgestattet. Seit dem 12. Jahrhundert zählte zum Bürgertum in diesem Sinn allgemein die Schicht der freien Gewerbetreibenden in der Stadtgemeinde (Stadtbürger). Sie waren genossenschaftlich in Gilden und Zünften organisiert; ihre Merkmale waren: persönliche Freiheit (keine Hörigkeit oder Erbuntertänigkeit), wirtschaftliche Initiative (die bürgerliche Tüchtigkeit) und kommunale Selbstverwaltung.
Innerhalb der mittelalterlichen Ständegesellschaft konzentrierte sich die Zielsetzung des Bürgertums auf die Schaffung eines möglichst gesicherten, möglichst großen, vererbbaren Privateigentums (als Grundlage für die freie Entfaltung einer Privatsphäre) zu verstehen als Selbstbehauptung und Absicherung gegenüber den privilegierten Ständen.

Büttner

Böttcher > Büttner. mitteld.
Küfer, Holzküfer, Binder, Schäffler, Fäßler, Faßbinder, handwerklicher Ausbildungsberuf; Ausbildungsdauer 3 Jahre; Herstellung von Fässern, Bottichen, Kübeln u. a. aus Holz und Metall. Der Beruf wird heute kaum noch erlernt.

Büttnermeister

Böttcher
Küfer, Holzküfer, Binder, Schäffler, Fäßler, Faßbinder, handwerklicher Ausbildungsberuf; Ausbildungsdauer 3 Jahre; Herstellung von Fässern, Bottichen, Kübeln u. a. aus Holz und Metall. Der Beruf wird heute kaum noch erlernt.

D

Dienstknecht

bei einer Herrschaft dienenter Knecht (Hausknecht).

Dreschgärtner

Kleinbauer der sich durch Drescharbeiten, auf einem Gut oder einem großen Bauern, was hinzu verdient.

F

Feldgärtner

Pächter eines bäuerlichen Anwesens mit Länderei mit Nutzung des halben Ertrages und Abgabe der anderen Hälfte an den Eigentümer.

Freibauer

Besitzer eines Bauerngutes, das von Frondiensten und Lehnsabgaben befreit ist.

Freigärtner

der von Frondiensten befreit ist.

Freihäusler

der von Frondiensten und Lehnsabgaben befreit ist.

G

Gerichtsschreiber

früher verdienten sie in freier oder halbamtlicher Anstellung (bei Beurkundungen von Rechtsgeschäften) meist in kleineren Städten ihr Brot.

H

Häusler

Besitzer eines Häuschens ohne Acker und Wiese, der meist auch Lohnarbeiter ist.

Halbbauer

Pächter eines bäuerlichen Anwesens mit Länderei mit Nutzung des halben Ertrages und Abgabe der anderen Hälfte an den Eigentümer.

Hammermeister

oder Besitzer eines Eisenhammers.

Hufschmied

Das Arbeitsgebiet des Hufschmieds umfaßte neben dem eigentlichen Hufbeschlag von Pferden und dem Wagenbau auch die Herstellung von Zimmeräxten, Beilen, Sensen, Sicheln und von grobem Eisenzeug.

Hufschmiedemeister

Das Arbeitsgebiet des Hufschmieds umfaßte neben dem eigentlichen Hufbeschlag von Pferden und dem Wagenbau auch die Herstellung von Zimmeräxten, Beilen, Sensen, Sicheln und von grobem Eisenzeug.

K

Klempner

anerkannter Ausbildungsberuf des Bereichs Installations- u. Metallbautechnik im Metallhandwerk.
Klempner, be- u. verarbeiten Bleche aus Stahl, Kupfer, Messing, Zink, Blei u. Aluminium zu den verschiedensten, am Bau notwendigen Blechteilen (Dachrinnen, Blechdächer u.a.). Sie machen Entwürfe u. schneiden die Bleche nach Zeichnungen u. Plänen zu. Mit unterschiedlichen Techniken bearbeiten Klempner das Blech, fertigen daraus Einzelteile, passen sie zusammen u. bauen sie an der Baustelle ein. Schließlich gehört auch der Blitzableiter- u. der Kühlerbau in ihren Aufgabenbereich. Außerdem verarbeiten sie heute zunehmend Kunststoffe.

Kolonialwarenhändler

ein Lebensmittelhändler.

Kornschreiber

er ist der Gehilfe des Kornmeisters = Einnehmer von Zinskorn.

Kretschmer

ein Schankwirt.

Küster

[lateinisch] Glöckner, Mesner, Sakristan, Sigrist, Kirchendiener, Angestellter einer Kirchengemeinde, übt Glöcknerdienste aus und sorgt für den geordneten Ablauf des Gottesdienstes.

L

Landwirt

der hauptberufliche Bewirtschafter von landwirtschaftlich genutzten Grundstücken in Verbindung mit einem Hof (Wirtschaftsgebäude), oft eingeschränkt auf kleinere oder mittelgroße Betriebe. Darüber liegt der Großgrundbesitz.

Lohgerber

Lohgerben ist eine handwerklich betriebene Gerberei, worin Unterleder überwiegend mit Lohe ( Gerbmittel:zerkleinerte Gerbrinde, oft auch untermischt mit anderen pflanzlichen Gerbmitteln ) nach dem Verfahren der Grubengerbung hergestellt wird.

M

Magd

Landwirtschaftliche Lohnarbeiterin.

Maler

Der Arbeitsbereich des Malers war im Spätmittelalter vielfältig und reichte von künstlerischen Arbeiten (z.B. Deckenmalereien in Kirchen, Palästen und öffentlichen Gebäuden, Anfertigung von Altarbildern, Wappen und Schildern, Porträts und Landschaftsbildern) bis hin zu einfachen Tüncherarbeiten.

Maurermeister

Im Mittelalter konnte nur Meister werden, wenn der Vater bereits Meister war.Sonst blieb er ein Leben lang "Stückmeister".

R

Rotgerber

Sie gerbten die großen und schweren Tierhäute mit Lohe (Eichen-und Fichtenrinde) und stellten Leder für Sättel und Zaumzeug her.

Rotgerbermeister

Sie gerbten die großen und schweren Tierhäute mit Lohe
(Eichen-und Fichtenrinde) und stellten Leder für Sättel und Zaumzeug
her.

S

Schaffer

auch Vorknecht, Zunftvorsteher.

Schankwirt

Gastwirt für Getränke.

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